Meine Persönliche Motivation für das Praktikum
Aufgrund meines Interesses für den Forst und den Spaß, den ich bei der Arbeit habe, war ich motiviert meine Erfahrungen bezüglich der Waldarbeit nicht nur im eigenen Land/Bundesland zu sammeln, sondern in anderen Ländern. Ich weiß, dass Schweden ein Land ist, indem die Arbeit im Forst eine sehr lange Tradition hat und dass einige forstliche Praktiken sowie Geräte aus diesem Land kommen. Ich bin mit der Motivation in dieses Praktikum gegangen, neue und wichtige Erfahrungen in meinem Beruf zu sammeln und diese in meiner Heimat später anzuwenden.
Meine Erwartungen an das Praktikum
Ich erwartete mir, neue Arbeitstechniken und neue praktische Fähigkeiten zu erlernen, wie zum Beispiel den Umgang mit neuen Geräten. Außerdem hatte ich die Erwartung theoretisches Wissen über die Wälder und die Forstarbeit in Schweden zu gewinnen und zu erfahren, worin sich die schwedische Forstarbeit von der deutschen unterscheidet.
Das Unternehmen
Das Unternehmen, in dem ich mein Praktikum absolviert habe, wurde mit folgendem Geschäftskonzept gegründet: die Durchführung aller Formen von Forstarbeiten mit Schwerpunkt auf der Pflanzung. Es ist nach der PEFC Contractor Certification zertifiziert und versendet überwiegend Saatgut/Stecklinge aber verpflanzt diese auch.
Mein Arbeitsalltag
Die Arbeit fing meistens um 07:00 Uhr an und ging bis 16:00 Uhr.
Je nachdem was für eine Aufgabe anstand sind wir mit unserm Arbeitsauto zu der jeweiligen Fläche gefahren, auf der wir unsere Arbeit ausführen sollten. Die Geräte
und Werkzeuge, die wir dafür benötigten, haben wir meist bei uns im Auto mitgeführt oder haben diese vorher aus dem Lagerhaus abgeholt.
Wir organisierten unsere Arbeit komplett selbst. Am Anfang jeder neuen Tätigkeit wurden wir gut eingewiesen. Nach der Einweisung waren wir die meiste Zeit allein und konnten uns unsere Arbeit selbst einteilen. Der eine Chef der Firma ist einige Male zur Kontrolle vorbeigekommen. Wir wurden regelmäßig gefragt, ob alles in Ordnung sei und ob wir irgendetwas benötigten. Mittag war um 12 Uhr. Um 16:00 Uhr war Feierabend.
Meine Aufgabengebiete
Zu unseren Aufgaben am Anfang gehörten das ab-Mähen von sogenannten „Bedrängern“, welche die Bäume überwuchsen und sie somit beim Wachstum behinderten. Eine weitere Mäh-Aufgabe war auf einer Feuchtwiese in einem Natur-reservat. Das Reservat sollte eine Feuchtwiesenlandschaft bleiben und vor Sukzession geschützt werden. Hierfür schnitten wir mit dem Freischneider, auf dem ein Kreissägen-Blatt montiert, war alle Bäume weg, die dort wuchsen. Darüber hinaus haben wir die Pflanzenkontrolle durchgeführt. Wir sollten auf über 20 Flächen die Pflanzen mit sogenannten Pflanzzirkeln kontrollieren. Kontrolliert wurden ihre Anzahl und ihr Gesundheitszustand (lebend, tod, beschädigt durch Käferfraß oder beschädigt durch Wildverbiss). Die erworbenen Daten trugen wie in ein Protokoll ein.
Eine weitere Aufgabe war das Versprühen von Verbissschutzmitteln gegen Wildverbiss. Hierfür hatten wir eine Rückenspritze, die wir mit dem Verbissschutzmittel füllten und dieses auf die Spitze der Pflanzen raufsprühten.
Außerdem haben wir bei der Holzernte mitgeholfen. Wir sollten eine große Läuterung schaffen, das heißt, wir hatten einen Mischbaumbestand verschiedener stärken (meist Schwachholz bis mittelstarkholz) und sollten uns überlegen, welche Bäume wir auf der Fläche fällen und welche wir stehen lassen. Ziel war es, in der Zukunft nicht nur einen ökologisch wertvollen Bestand zu bekommen, sondern auch gutes Erntereifes Holz gewinnen zu können. Eine weitere Zusatz Aufgabe, an der wir freiwillig dabei sein konnten, war die Elch Jagd. Hierfür saßen wir auf einem Ansitz und beobachten Elche in der freien Wildbahn.
Fähigkeiten, die ich erworben habe
Zu meinen neu erlernten Fähigkeiten gehören unteranderem der Umgang mit einer Online Koordinaten-App (SWEREF), das Kontrollieren von Pflanzflächen durch die Zirkelmethode, der Umgang mit der Rückenspritze und das Versprühen von Verbissschutzmitteln.
Gute / schlechte Erfahrungen und Fazit
Die Arbeit hat mir sehr großen Spaß gemacht! Ich habe in diesem Monat viel erlebt und gelernt. Die Aufgaben waren abwechslungsreich und spannend und die beiden Chefs waren sehr freundlich und hilfsbereit. Auf unsere Wünsche wurde eingegangen und wir wurden sehr gut behandelt. Ich habe nichts Negatives oder Schlechtes zu berichten, ich kann das Praktikum nur weiterempfehlen!